Société

Lunaire

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Das Ensemble Société Lunaire erweckt mit innovativen Konzert-programmen die vielfältige Kammermusik der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts zu neuem Leben. In unterschiedlichen Besetzungen entführen international renommierte Musikerinnen und Musiker, die sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben haben, das Publikum in die faszinierende Klangwelt der Salons und Konzertsäle der Klassik.

Über

Das Ensemble

© 2023

Die zweite Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts war eine Zeit des gesellschaftlichen Wandels und intellektuellen Aufbruchs in ganz Europa. Das Zeitalter der Aufklärung erreichte seinen Höhepunkt und die Künste sowie die Wissenschaften erlebten eine regelrechte Blütezeit.


Im Jahre 1765 wurde in Birmingham eine Gesellschaft prominenter Intellektueller, Philosophen und Künstler ins Leben gerufen: die Lunar Society. Die Mitglieder dieses Clubs trafen sich einmal im Monat bei Vollmond um — in Ermangelung moderner Straßenbeleuchtung — auch spät nachts noch sicher im Mondschein nach Hause zurückkehren zu können. Diese ’Lunarticks’, wie sie sich selbst nannten, diskutierten die jüngsten Entwicklungen, Erfindungen und Forschungsergebnisse in den Naturwissenschaften sowie künstlerische und philosophische Themen.


Das Ensemble Société Lunaire leitet seinen Namen von dieser einflussreichen Gesellschaft ab und erforscht die vielfältige Musik, die sich vom späten Barock, über den galanten Stil des Sturm und Drang, hin zur Klassik entwickelte. Durch die Zusammen-arbeit mit Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Disziplinen sowie die Verwendung innovativer Konzertformate belebt das Ensemble die Musik dieser Epoche, die sowohl die französische Revolution, den Aufstieg Napoleons, sowie die Eröffnung der ersten Schokoladenfabrik miterlebte.

Die

Musiker

Maximilian Ehrhardt gehört zur neuen Generation Interpreten der historischen Harfe, die virtuoses Spiel, mit intensiver Erforschung der Quellen und innovativen Programmen und Konzertkonzepten vereinigen. Als gefragter Continuo-Spieler tritt er regelmäßig mit renommierten Ensembles wie Concerto Copenhagen, L’Arpeggiata, dem Wroclaw Baroque Ensemble und an Opernhäusern in ganz Europa auf. Gleichzeitig realisiert er auch seine eigenen Projekte: Er ist künstlerischer Leiter von Société Lunaire, nimmt eigene Soloprogramme auf und forscht intensiv auf dem Gebiet der historischen Harfen. Er studierte am Conservatorium van Amsterdam bei Erika Waardenburg und an der Accademia Internazionale della Musica di Milano bei Mara Galassi und befindet sich aktuell in seinem PhD-Studium im docARTES Programm in Gent (KU Leuven). Er hat zahlreiche CDs aufgenommen und wurde für den International Classical Music Award und den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Im Jahr 2020 veröffentlichte er seine erste Solo-CD ‘None but the Brave’ in Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur bei Carpe Diem Records (Outhere).


Nadine Henrichs ist eine herausragende Bratschistin und Geigerin, die regelmäßig mit führenden Ensembles der Alten Musik international auftritt. Unter anderem spielt sie bei Vox Luminis, Concerto Köln, dem Freiburger Barockorchester, La Cetra und dem Capricornus Consort Basel. Nach ihrem ersten Violinunterricht bei Marie-Luise Jauch in Hannover absolvierte sie ein Violinstudium an der Musikhochschule in Münster und studierte anschließend Barockvioline bei Professor Thomas Albers an der Hochschule für Künste in Bremen. Im Jahr 2012 war sie Mitglied im European Union Baroque Orchestra und nahm 2013 an der Ambronay European Baroque Academy unter der Leitung von Leonardo García Alarcón teil. Ihre Leidenschaft für die Barockbratsche führte zur Veröffentlichung ihrer CD ‘Delicacy’ (Carpe Diem Records) im Jahr 2022, auf der sie das Instrument mit klanglicher und technischer Virtuosität ins Rampenlicht stellt.


Regina Gleim spielt als Soloflötistin im Elbipolis Barockorchester Hamburg und im Insula Orchestra Paris und wirkt regelmäßig unter anderem bei Ensemble Café Zimmermann, der Lautten Compagney Berlin, der Internationalen Bachakademie Stuttgart und Anima Eterna. Geboren in Kamyschin, Russland, erhielt sie bereits im Alter von fünf Jahren ihren ersten Musikunterricht und studierte schließlich Querflöte bei Jean-Claude Gérard (Stuttgart), Joachim Schmitz (Mannheim) und Hansgeorg Schmeiser (Wien). Sie studierte außerdem Alte Musik und Traversflöte an der Universität der Künste Berlin bei Christoph Huntgeburth und an der Schola Cantorum Basiliensis bei Marc Hantai. Sie hat unter anderem im Stuttgarter Kammerorchester, der Komischen Oper Berlin und am Magdeburger Theater unter Dirigenten wie Valery Gergiev, Kurt Masur, Daniel Barenboim und Gerd Albrecht gespielt. Sie gastiert regelmäßig auf renommierten Festivals wie den Schwetzinger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Haydn Festival Brühl.


Die aus Schleswig-Holstein stammende Cellistin Jule Hinrichsen zeichnet sich durch ihre enorme Vielfältigkeit aus. Einerseits widmet sie sich mit dem Berolina Ensemble, das 2019 mit dem Opus Klassik ausgezeichnet wurde, leidenschaftlich der Kammermusik der Romantik. Ander-erseits ist sie als Continuocellistin in zahlreichen Kammer-musikensembles wie dem deutsch-tschechischen Ensemble KAVKA und Ensemble Volcania sowie internationalen Barockorchestern wie der Lautten Compagney, Elbipolis Barockorchester Hamburg, der Kammerakademie Potsdam und Le Concert Olympique tätig. Nach ihrem klassischen Orchesterstudium bei Professor Jens Peter Maintz an der Universität der Künste Berlin entdeckte sie die historische Aufführungspraxis für sich und studierte Barockcello bei Phoebe Carrai, Markus Möllenbeck und später Jan Freiheit. Während ihres Studiums absolvierte sie ein Praktikum bei den Hamburger Philharmonikern und war Stipendiatin beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Sie hatte Verträge beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und bei den Bremer Philharmonikern und sammelte wertvolle Erfahrungen als gefragte Musikerin.


Péter Barczi ist seit 2021 festes Mitglied des Freiburger Barock-orchesters, bei dem er regelmäßig als Konzertmeister auftritt. Bereits im Jahr 2006 gründete er das hoch angesehene Capricornus Consort Basel, dessen künstlerische Qualität auf zehn CD-Aufnahmen beim Label Christophorus dokumentiert ist und mit zahlreichen Preisen, wie dem Diapason d’Or, dem International Classical Music Award, dem ECHO Klassik, dem OPUS Klassik sowie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Geboren in Ungarn, begann er seine musikalische Laufbahn zunächst mit dem Studium der modernen Violine. Nach Abschluss seines Examen widmete er sich der historischen Aufführungspraxis und studierte Barockvioline bei renommierten Lehrerinnen und Lehrern wie Piroska Vitárius, Simon Standage, John Holloway, Anton Steck und Chiara Banchini in Budapest, Dresden, Trossingen und Basel. Neben seiner Tätigkeit beim Freiburger Barockorchester und Capricornus Consort Basel ist er auch Konzertmeister der Camerata Basel sowie Mitglied im Barockorchester La Cetra und im Orchester der J. S. Bach Stiftung St. Gallen.